Wenn einige sagen „der Islam gehört nicht zu Deutschland“ und hinzufügen „die Muslime schon“, dann meinen sie, dass die Muslime als Kunden der Wohlfahrtspflege zu Deutschland gehören, aber die muslimischen Gemeinschaften als Anbieter der Wohlfahrtspflege nicht. Mitschuld an dieser Überzeugung sind die bestehenden Wohlfahrtsverbände (wie Caritas, Diakonie oder AWO), weil diese befürchten, dass die muslimischen Anbieter für Wohlfahrtspflege ihnen die muslimischen Kunden wegnehmen.
Denn wenn der Islam zu Deutschland gehört, bedeutet das auch, dass der Islam in Deutschland als Körperschaft des öffentlichen Rechts Anerkennung findet. Und dies bedeutet auch, dass ein (oder mehrere) muslimische Wohlfahrtsverbände entstehen, die sich um die Bedürfnisse der Muslime in Deutschland kümmern.
Auch der Hassprediger Olaf Latzel von der St.-Martini-Gemeinde in Bremen meint: „Einem Moslem, der Hilfe braucht, muss geholfen werden.“ Und gleichzeitig meint er: „Es gibt nur einen wahren Gott. Wir können keine Gemeinsamkeit mit dem Islam haben. Das ist Sünde. Das darf nicht sein. Davon müssen wir uns reinigen. Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“ Damit meint der Latz eigentlich nichts anderes, dass ein Muslim als Kunde christlicher Wohlfahrtspflege willkommen ist, aber kein muslimischer Anbieter der Wohlfahrtspflege.