Über den ersten Infostand zum Brief des Imam in der Hauptstadt Berlin.
Im Namen des Erhabenen
Aller Dankbarkeit gebührt dem Herrn der Welten
As-salamu alaikum edle Geschwister im Islam und in der Liebe zum Frieden und Gerechtigkeit.
An einem sehr windigen Samstag, den 07.03.2015, fand auch in der deutschen Hauptstadt Berlin der erste #Letter4u-Infostand statt. Es wurden dabei die Briefe des verehrten Imam-ul-Ummah, Imam Chamene’i (möge Allah ihm ein langes Leben schenken und ihn schützen), Rosen und Flyer verteilt.
Um 15:30 Uhr ging die Briefverteilaktion und die Arbeit am Infotisch in einer der bekanntesten Einkaufsmeile Berlins, Wilmersdorfer Straße, los. Vertreten waren auch die Salafistenstände, wie jeden Samstag, sowie eine Anti-Iran-Demo und ein Zeuge Jehovas-Stand, rechts neben uns war ein Künstler aus Mittelamerika am Werk und links neben uns spielte ein friedlicher Mönch seine tibetische Musik und hielt uns bei Laune 🙂 Kurz: Multikulti pur!!!
Die verschiedensten Ideologien und Religionszugehörigkeiten waren in einer Straße Berlins versammelt. In Berlin bekommt man das Gefühl, dass jede Straße eine Welt für sich ist. Anders als in einer Kleinstadt hat Berlin einen Großstadtcharakter, ist somit facettenreich und dementsprechend ist es schwieriger die Menschen zu erreichen, da es eine viel breitere Zielgruppe gibt.
Gott sei Dank durften wir sehr positive Bekanntschaften mit den verschiedensten Menschen, ob Jung oder Alt, Künstler oder Händler, Touristen oder Einheimische etc. knüpfen. Wir empfanden diese zahlreichen Bekanntschaften und Dialoge als sehr angenehm.
Zu diesen sehr angenehmen Bekanntschaften zählte eine Familie, die Imam Chamene’i sehr mag. Während des Gesprächs mit ihnen traf plötzlich eine südamerikanische Familie ein. Diese südamerikanische Familie, welche zufällig mit der erstgenannten Familie befreundet ist, hegt eine sehr friedliche und positive Einstellung über den Islam. Ein weiteres Beispiel für eine schöne Begegnung war der Künstler neben uns, der uns dabei geholfen hat, die Briefe aufzuheben, da der starke Wind sie vom Tisch fegte. Auch er wünschte, dass es mehr Menschen gibt, die solch’ einen friedlichen Brief verbreiten. Zudem gab es etliche Jugendliche und ältere Menschen, die Interesse für den Brief des Imams zeigten.
Bei unsrer Arbeit merkten wir allerdings auch, dass die wöchentlichen Infostände der Salafisten in der Wilmersdorfer Straße dazu führen, dass Passanten keine Lust mehr drauf haben, irgendetwas von Muslimen anzunehmen und ein relativ verfestigtes Bild vom Islam haben. Daher reagieren viele sehr allergisch auf bestimmte Begriffe wie „Suche nach der Wahrheit“.
Der Infostand lehrte uns, dass wir uns noch mehr bilden müssen, um in allen Bereichen und mit all‘ unseren Mitmenschen verschiedenster Glaubensüberzeugungen und Ideologien reden zu können. Und gaaaaanz wichtig: Eine Sprache, die jede Straße, jeder Bezirk, jede Stadt und jeder Mensch versteht, ist die freundliche und herzliche Sprache. Das möchte unser geliebter Imam Hussain unserer Zeit.