Israels Wasser-Apartheid

Israel versucht wirklich alles, um die Palästinenser loszuwerden. Terror, Mord und Vertreibung sind die gängigsten Methoden Israels. Dass Israel, ohne Skrupel, alle Mittel recht sind, kann man an seiner Wasser-Apartheid sehen.

Im Jordantal steht das Wasser-Projekt von medico international. Die Rohre eines schwedischen Brunnenprojekts verrosten, weil Israel dafür keine Genehmigung erteilt. Die Palästinenser dürfen maximal 30 m tief bohren, die Israelis nebenan mehr als 100 m. Den Palästinensern stehen maximal 20-30 l täglich zur Verfügung, die sie teuer von Tankwagen kaufen müssen, während direkt nebenan die israelischen Siedler aufgrund ihrer riesigen Bewässerungsanlagen auf 127.000 l kommen. Was für eine Ungerechtigkeit!

Überall in der Westbank stehen riesigen Pumpstationen, die das Grundwasser aus der Westbank absaugen. Die israelische Wassergesellschaft Mekorot verkauft das Wasser an die Palästinenser, das sie zuvor den Palästinensern gestohlen hat.

Israelis behaupten gerne, dass Palästinenser zu viel Wasser in ihren Wassertanks auf den Häuserdächern haben und nicht sorgsam mit ihrem Wasseranteil umgehen würden. Während Israelis keine Wassertanks auf ihren Häusern haben. Es ist kein Zufall, dass die palästinensischen Häuser allesamt Wassertanks auf ihren Dächern haben, weil sie erfahrungsgemäß zu jeder Zeit mit Wasserknappheit rechnen müssen. Für die israelischen Siedler sind solche Einrichtungen nicht nötig, nicht weil sie sorgsamer mit Wasser umgehen, sondern weil ihnen mehr zur Verfügung steht.

Das Israelische Komitee gegen Hauszerstörungen (ICAHD) führt auf seiner Website auf, wie in Ostjerusalem israelische Häuser mit Wasser versorgt werden, palästinensische dagegen nicht. Jeder Versuch der Palästinenser, sich unabhängig von den israelischen Wasserwerken (Mekorot) mit Wasser zu versorgen, wird zerstört. Im Juni berichtete die ICAHD:

Am Donnerstag, den 23. Juni 2016, kamen Arbeiter von Mekorot (den israelischen Wasserwerken) zusammen mit Beamten der Zivilverwaltung in das palästinensische Dorf Baq’a (östlich von Hebron). Sie wurden von Soldaten begleitet und zerstörten sowohl das Bewässerungssystem der Bauern als auch ihre Düngemittelcontainer. Diese dienten der Kultivierung eines Gebietes von ca. 10 Dunums (1 Dunum = 1000 qm), auf denen Tomaten angepflanzt werden sollten.

In Bethlehem sieht man die Wasser-Apartheid, wenn man zu den grünen israelischen Siedlungen schaut, die es sich sogar leisten können, Teiche und Schwimmbäder mitten in der Wüste zu betreiben. Während es den Palästinensern nicht einmal erlaubt ist nach Wasser zu bohren. Israelische Siedler waschen ihre Autos, während Palästinenser durstig zuschauen.

Der Hydrogeologe Clemens Messerschmid, der seit mehr als 20 Jahren für verschiedene Organisationen im besetzten Palästina arbeitet, nennt die Praktiken Israels beim Namen: „Wasser-Apartheid“. Bereits 2013 sagte Messerschmid in einem Interview mit dem Muslim-Markt:

Tatsache ist aber, dass auch im Wasserbereich mit zweierlei Maß gemessen wird; dass Israel ein Freifahrschein ausgestellt wird und die einfache Bevölkerung in den besetzten Gebieten brutal im Stich gelassen wird, und das in einem so elementaren Lebensbereich wie der täglichen Wasserversorgung.

Auch die israelische Organisation B’Tselem kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Messerschmid. Laut B’Tselem macht Israel aus der Not der Palästinenser ein Geschäft, indem Palästinenser abgefülltes Wasser zu teuren Preisen kaufen müssen. Ebenso ist auch eine Studie von Amnesty International vom Oktober 2009 zu nennen, die unter dem Titel „Wassernöte. Palästinensern wird der faire Zugang zu Wasserressourcen vorenthalten“ veröffentlicht wurde.

Seit Israels Besetzung der Westbank im Jahr 1967 verweigert es der palästinensischen Bevölkerung kontinuierlich den Zugang zu den Wasserressourcen des Jordanflusses und hat Palästinensern den physischen Zugang an die Flussufer schlichtweg verboten.

Anfang August berichtete der ARD-Korrespondent in Tel Aviv Markus Rosch ganz dezent über die Wasserverteilung zwischen Palästinensern und israelischen Siedlern. Daraufhin erhielt Rosch in Israel Morddrohungen und in Deutschland hagelte es vonseiten der Zionisten Kritik. Die grenzenlose Ungerechtigkeit Israels ist langsam aber sicher an ihre Grenzen gelangt. Nicht mehr lange und Israel wird am Durst der Palästinenser ersaufen.